An diesem Punkt an der Hunsrückhöhenstraße, die schon damals eine Verbindung zwischen den antiken Städten Mainz und Trier war, gab es damals „gewissermaßen den ersten Gewerbepark im Hunsrück“, wie Cordie mit einem Augenzwinkern erläutert. Selbst Schlackenreste von der Eisenerzeugung seien im Bereich des Belginums nachweisbar.
Was stand nun auf der Speisekarte in der Antike? „In den gehobeneren Milieus gab es Rind, Schwein und manchmal Geflügel. Auch Datteln oder Walnüsse zählten zum Speiseplan, zumal die Walnuss eine von den Römern eingeführte Kulturpflanze war,“ erklärt Cordie. Und was gab es für das „einfache Volk“: „Besonders beliebt war das sogenannte ,Moretum’, ein kostengünstiger Kräuterkäse, der auf Brot gegessen wurde, und natürlich Getreidebrei,“ verrät die Museumsleiterin.
Bisher sei erst 1 Prozent der Fläche am Belginum untersucht worden, allein schon die Vielzahl dieser Funde lasse darauf schließen, dass dieser Bereich schon vor knapp 2000 Jahren eine wichtige Bedeutung gehabt habe.
Die Ausstellung wird am Sonntag, 12. Mai, um 11 Uhr im Archäologiepark eröffnet. Bis zum 3. November sind verschiedene Exponate, darunter antikes Geschirr und weitere Informationen zu sehen. Der Archäologiepark Belginum ist von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet